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Ratgeber Equipment: Gewicht

Gewicht auf den Bleigurt zu nehmen ist auch beim Apnoetauchen eine wichtige Vorgehensweise, um den Neutralpunkt zu beeinflussen. Der Neutralpunkt ist der Punkt, bei dem die Dichte des verdrängten Wassers gleich der Dichte des eigenen Körpers ist. Nehme ich mehr Gewicht auf meinen Bleigurt, desto höher wandert der Neutralpunkt und desto eher erreiche ich mit meiner Gesamtdichte des von mir verdrängten Wassers. Das wird dir selbst auffallen, wenn du einen Tauchanzüge an hast. Es irgendwann schwierig zu tauchen, weswegen wir uns das Leben mit Gewichten vereinfachen. Deswegen dürfen Gewichte nie in deiner Ausrüstung fehlen!

Gewicht im Apnoetauchen

Blei- Gewichte

Da wir beim Apnoetauchen sehr viel mit dem Bauch atmen, brauchen wir einen Bleigurt, der die Bewegung mitmachen kann und uns bei Atmen nicht einengt. Ein Gurt aus Nylon würde dies tun, weswegen wir diese beim Tauchen nicht verwenden. Beim Apnoetauchen kommt eigentlich ausschließlich ein Bleigurt aus Silikon oder Gummi zum Einsatz. Die dehnen sich beim Einatmen und schmiegen sich beim Ausatmen wieder an den Körper an. Außerdem soll das Silikon bzw. Gummi verhindern, dass der Gurt verrutscht, da es auf der Oberfläche deines Tauchanzuges eine höhere Reibung verursacht. Generell werden die Bleigurte ein wenig tiefer getragen, als es beim Scuba- Tauchen der Fall ist. Auf keinen Fall sollte der Gurt auf der Hüfte oder der Taille liegen, sondern auf der Höhe der Hüftknochen oder noch tiefer. „Getto Style“ eben.

Hals- Gewicht

Für das Tauchen in die Tiefe und beim Streckentauchen haben sich Halsbleie durchgesetzt. Das ist ein Schlauch gefüllt mit Bleischrot, das dann den Taucher entweder Kopflastig macht, was beim Tieftauchen vorteilhaft ist, oder den Taucher beim Streckentauchen Waagerecht aus tariert. Man kann sich verschiedene Gewichte, und Halsbleivarianten aussuchen, oder auch eines selbst machen.

Material/ Größe

Generell gilt, Bleistücke zu wählen, die du gut auf dem Gurt verteilen kannst. Am besten sind 500 Gramm Stücke geeignet, die sind nicht so groß wie die 1kg Stücke und verursachen nicht so viel Wasserwiderstand. Für den Pool würde ich über Bleistücke nachdenken, die mit einem Plastik ummantelt sind und so im Wasser nicht erodieren und Bleispuren hinterlassen. Da man beim Streckentauchen mehr Blei braucht (da man sich auf niedrigere Wassertiefen tariert) könnte man überlegen größere Stücken auf den Gurt zu nehmen oder ein schwereres Halsblei zu wählen. Das liegt dann aber bei dir.

Wie viel Blei?

Leider kann man es nie pauschal sagen wie viel Gewicht jeder Taucher zulegen sollte. Als Apnoe- Tauchlehrer kann man das mit der Zeit einschätzen, wenn man die Leute sieht, aber das ist auch nie 100% zuverlässig. Es gibt Methoden die exakte Tarierung zu bestimmen, im Pool, wie auch beim Tieftauchen. Dann ändert sich die einmal festgelegte Gewicht nur noch, wenn du einen neuen Tauchanzug hast, anders einatmest oder dein eigenes Körpergewicht dramatisch änderst. Generell gilt, wenn du an der Oberfläche schon negativ bist – also anfängst zu sinken – dann ist es definitiv zu viel Blei. Die Tarierung auf 10 – 15 Meter Tiefe ist sinnvoll. Die genaue Vorgehensweise wird aber an anderer Stelle erklärt.

Handling

Vom Handling her solltest du etwas vorsichtig mit den Gewichten sein. Wenn sie dir oder wem anders auf den Fuß fallen, kann das ziemlich weh tun. Wenn dir ein Gewicht im Pool auf die Fliesen fällt kann auch das sie zerstören. Und dann wird dich der Bademeister vielleicht nicht mehr so gerne trainieren sehen. Und dann solltest du noch vorsichtig sein, wenn du im Wasser mit Gewichten hantierst. wenns blöd läuft und dir jemand seinen Bleigurt gibt, dann zieht es dich in die Tiefe und du lässt den Gurt fallen. Das ist nicht teuer aber ärgerlich und peinlich, wenn man Gerätetaucher fragen muss, ob sie mal nach dem Gurt suchen, wenn sie das nächste Mal sind. Allem in allem kann man mit Gewichten allerdings nicht so viel verkehrt machen.

Welche Empfehlungen kann ich für den Kauf geben?

Es ist immer gut ein paar extra Gewichte dabei zu haben, und vielleicht einen extra Gurt. Für den Fall der Fälle hat man lieber einen mehr dabei, als einen zu wenig. Das einzige Problem ist herauszufinden, wie viel man genau mitnehmen sollte. Die Vorgehensweise wird aber im Theorie Blog erklärt. Bei Fragen kannst du mich wie immer anrufen, oder mir eine E-Mail schreiben.

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