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Ratgeber Equipment: Maske
Die Masken, die wir zum Tauchen verwenden sind in wesentlichen Punkten sehr speziell und unterscheiden sich beispielsweise von einer, die beispielsweise beim Gerätetauchen oder Schnorcheln verwendet wird. Sie ist daher speziell für das Apnoetauchen angepasst und somit ein wichtiger Teil deiner Ausrüstung, der in keiner Equipment- Sammlung fehlen darf. Wichtig ist, dass sie dir gut sitzt und dass die Nase mit eingeschlossen ist. Was macht die Maske sonst noch so besonders?
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Masken
Die Hintergründe
Wie du in der Theorie und unseren Kursen lernen wirst, sind Luft gefüllte Räume im Apnoetauchen immer äußerst kritisch zu sehen. Mit zunehmender Tiefe, nimmt der Außendruck zu, was dazu führt, dass wir in den Hohlräumen, wie auch die Maske einer ist, den steigenden Druck ausgleichen müssen. Das ist der dir bekannte Druckausgleich. Die dafür aufgewandte Luft ist für uns beim Tauchen technisch gesehen verloren, da wir sie nicht mehr verwenden können. Der in ihr enthaltene Sauerstoff für uns unerreichbar in der Maske eingeschlossen. Die Tendenz ist also, dass wir diese Luftmenge, die wir für den Druckausgleich benötigen, reduzieren wollen. Dies wird dadurch erreicht, dass das Volumen der Maske reduziert wird. Sie ist so konstruiert, dass die Gläser näher an den Augen sitzen und das Silikon das Gesichtsfeld enger umschließt.
Luftvolumen
Das von der Maske eingeschlossene Luftvolumen sollte bei deiner Apnoe- Maske so gering wie möglich sein. Generell erkennt man gute Masken daran, dass das Nasenteil weiter heraus sticht. Das ist nicht etwa deshalb so, weil es größer wäre, sondern weil dann die Gläser näher an den Augen sitzen. Man könnte behaupten, dass dies das Gesichtsfeld einschränken würde, allerdings haben die Hersteller sehr gute Konstruktionen entwickelt, sodass dies nicht der Fall ist. Das habe ich selbst auch so erlebt. Ich habe Apnoe- und Gerate- Masken getragen und bin davon überzeugt, dass Masken aus dem Apnoetauchen bezüglich des Gesichtsfeldes besser sind als normale Masken aus dem Schnorcheln und Gerätetauchen.
Material
Meistens sind die Gläser einer Maske aus temperiertem Glas. Es gibt aber auch Masken, die aus Plastik bestehen und deswegen eine andere Konstruktion erlaubt. Persönlich tendiere ich zu ersteren, da diese meistens stabiler sind und es mit beispielsweise auch erlauben Gläser mit Fehlsichtkorrektur ein zukleben. Das ist vielleicht auch für dich interessant. Ansonsten gibt es noch den Silikonabschluss, der natürlich auf der Haut liegt und einen Luftdichten Abschluss bildet.
Kontaktlinsen oder Gläser zum einkleben?
Mein Tipp ist: niemals Kontaktlinsen beim Apnoetauchen verwenden. Erstens ist das Salzwasser nicht gut für die Linsen, sie können ausgewaschen werden oder nehmen schaden. Und wenn sie während des Tauchganges verrutschen ist es echt ein Problem, weil du ja nicht eben schnell die Maske anheben kannst, um sie zurecht zu rücken. Wenn du also fehlsichtig bist, solltest du immer eine Maske haben, die es dir ermöglicht mit geschliffenen Gläsern die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Die entsprechenden Gläser werden dann in die Maske auf die Gläser der Maske geklebt. Durch die verschiedenen Brechnungsindizes der verschiedenen Materialien, solltest du aber eine halbe Dioptrie weniger in den Korrekturgläsern haben, da sie ansonsten zu stark sind. Nicht alle Modelle können das und das Einkleben ist ein Experiment für sich. Wenn du eine solche Maske hast, dann hast du eine ganz lange Zeit deine Freude damit.
Das Beschlagen der Maske verhindern
Ein weiteres Problem mit der Maske ist meistens das Beschlagen. Das passiert, wenn die Feuchtigkeit beim Tragen der Maske verdunstet und sich auf den kalten Gläsern niederschlägt. Das kann dazu führen, dass du nichts mehr sehen kannst und natürlich keine Freude am Tauchen mehr hast. Umgehen lässt sich das Problem auf verschiedene Art und Weise.
Spray
Erstens kannst du ein spezielles Spray benutzen, dass du vor jeder Session in die Maske sprühen und verteilen musst. Meiner Erfahrung nach wirken die schon nicht schlecht, sie können aber wenn es dumm läuft während des Tauchgangs in dein Auge geraten und fangen dann an zu brennen. Ich habe bei Gerätetauchern mal erlebt, dass es jemanden so schwer erwischte, dass er deswegen nicht mehr tauchen konnte. Es wirkt wie gesagt, aber es gibt bessere Methoden.
Ausbrennen
Eine Zweite Methode ist das „Ausbrennen“ der Maske. Die funktioniert nur bei Masken mit temperierten Gläsern und nicht bei Masken mit Kunststoffglas. Man nimmt ein Feuerzeug und flambiert die Innenseite der Gläser. Das sollte natürlich so geschehen, dass das Silikon nicht angesengt wird (was besonders bei weißen Masken ärgerlich ist) oder das Glas aufgrund der hohen Temperaturen anfängt zu springen. Entsprechend sollte man Vorsicht walten lassen. Durch die Flamme verbrennt man eine dünne Kunststoffschicht, die von aus dem Produktionsprozess der Gläser stammt und hauptverantwortlich für das Beschlagen ist. Das verbrennen entfernt sie. Am Ende die Maske ausspülen und reinigen und fertig ist es. Die Maske sollte nicht mehr beschlagen.
Zahnpasta
Eine weitere Methode diese Silikonschicht zu beseitigen ist es die Maske mit Zahnpasta zu behandeln. Die darin enthaltenen Chemikalien lösen diese Schicht mit auf und bezwecken das Gleiche, wie das Ausbrennen der Maske. Schmiere die Maske gut mit gewöhnlicher Zahnpasta ein. Verreibe diese dann gut und lasse sie dann über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen dann ausspülen und von der Zahnpasta befreien und dann sollte die Maske ebenfalls beschlagsfrei bleiben. Verwende bitte ganz gewöhnliche Zahnpasta und keine Kräuter- Bio- Variante und keine Gel- Paste, diese funktionieren meistens nämlich weniger gut. Wir brauchen die gute alte Colgate, ohne Mikropartikel oder Superweiß- Effekt.
Eine Schwimmbrille als Maske
Schwimmbrillen sind die absolut schlechteste Wahl für das Apnoetauchen. Für Pool- Disziplinen machen die vielleicht ein wenig Sinn. Sie haben ein geringes Profil und wenig Wasserwiderstand für das Tieftauchen sind sie aber eine Absolute Gefahr. dadurch dass die Nase nicht mit der Maske eingeschlossen wird, kannst du keinen Druckausgleich durchführen. Das führt dazu, dass sich die Brille in die Augenhöhle eindrückt und dass die Augäpfel „rausgezogen“ werden. Beides keine so schöne Variante. Also: Schwimmbrillen nur für den Pool verwenden.
Fluidgoggles
Meistens werden die Fluidgoggles mit Schwimmbrillen verwechselt. Sie sind mit Flüssigkeit gefüllt, sodass ein Druckausgleich prinzipiell nicht mehr nötig ist. Eine Linse, die die Brechung des Wasser ausgleicht und die von außen auf die Gläser geklebt wird, ermöglicht dann das Sehen Unterwasser und mit der Flüssigkeit in der Brille. Das ist eine ungemein praktische Sache. Allerdings kommen diese Brillen auch mit einem Eigenen Preisschild. Wer Professionell taucht und sehr tiefe Tauchgänge macht, der kann überlegen sich eine Fluid Brille anzuschaffen. Für die meisten Taucher ist aber selbst dann der Preis um 200- 300 Euro zu viel und tauchen dann mit Noseclip und komplett ohne Maske. Man kann relativ wenig sehen, aber im Prinzip macht das nichts. Es wird dann auch keine Luft für den Druckausgleich in der Maske verbraucht.
Zubehör
Es gibt eigentlich wenig Zubehör für Masken an sich. Es hat sich meiner Erfahrung immer bewährt ein kleines Reparaturkit im Notfallkoffer zu haben. Maskenbänder reißen mit der Zeit und auch das Plastik von einigen Verbindungsteilen ist nicht für die Ewigkeit konstruiert. Ein Paar Kleinteile retten einem den Tauchtag manchmal. Eine Ersatzmaske sowieso.
Passform/ Größe
Zur Passform deiner Maske lässt sich ein ganz einfacher Test machen. Halte die Maske vor dein Gesicht, ohne das Band um dienen Kopf zu legen, presse sie kurz an, atme durch die Nase ein, sodass sie sich an dein Gesicht saugt und lasse sie los. Hält die Maske und lässt sie keine Luft rein, dann ist sie gut. Das Silikon kann einen kompletten Abschluss herstellen und ist daher dicht. Fällt sie runter, wenn du sie nicht festhältst, oder du hörst es zischen, dann solltest du ein anderes Modell wählen.
Bärte und Maske
Die Silikondichtung der Maske kann natürlich nicht schließen, wenn dort Haare zwischen sind und so das Silikon nicht vollständig auf der Haut liegt. Es gibt für Apnoetaucher daher eigentlich nur einen weg: An Tauchtagen am Morgen rasieren. Es gibt noch Pasten, die die Dichtung auch abschließen können. Meine Erfahrung ist das nur heraus geschmissenes Geld, da sie verreiben wird, man es dann an den Händen hat und die Maske dann nach einiger Zeit sowieso Wasser lässt, weil sie nicht dick genug aufgetragen oder man es versehentlich abwischt. Dann hat man eine leckende Maske, was kein Spaß ist. Lieber rasieren ist da meine Devise.
Welche Empfehlungen kann ich für den Kauf geben?
Die Maske sollte 100% sitzen. Da gibt es nichts zu sagen. Wenn die Maske nicht passt, dann solltest du sie auf jeden Fall zurückschicken und dir eine neue bestellen. Mach den Test, so wie ich ihn beschrieben habe und pass darauf auf, dass keine Haare oder Barthaare in der Maske sind und die Silikondichtung behindern.
Schau dir immer die entsprechenden Berichte unserer Tests an. Die helfen meistens weiter. Obwohl ich versuche dir so viele Informationen wie möglich zu geben, muss du am Ende die Kaufentscheidung alleine fällen. Wenn du zudem noch weitere Hilfe brauchst, kannst du immer noch anrufen oder eine Email schreiben. Ich helfe dir gerne und berate dich wenn nötig auch telefonisch oder mache mit dir auch einen Video Call auf WhatApp und helfe dir beim Maskentest!