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Ratgeber Equipment: Flossen

Obwohl das Apnoetauchen auch ohne Flossen betrieben kann, sind sie aus verschiedenen Gründen beliebt. Taucher benutzen die sogenannten „Bi- Flossen“, also herkömmlichen Flossen. Sie haben einen Fußteil, der „Footpocket“, die jeden Fuß umschließt. Sie ist fest mit einem Flossenblatt (auch „Blade“) verschraubt und bildet somit eine Einheit, einen „Schuh“, bei dem sich jeder Fuß getrennt bewegen kann. Der Vorteil gegenüber beispielsweise der Monoflosse ist, dass die Schwimmtechnik sich jedem natürlich erschließt. Obwohl es natürlich auch hier eine „gute“ und eine schlechte Technik gibt, die nicht jeder sofort beherrscht, ist das schwimmen mit Flossen schnell zu lernen.

Flossen sind für jeden Taucher essenzieller Bestandteil des Equipments und in sehr verschiedenen Varianten und Preiskategorien erhältlich. Und da ist es wichtig, nicht nur zu wissen, was man braucht, sondern auch was man für wie viel Geld bekommen kann. Beides sind allerdings Fragen, die nur mit sehr viel Erfahrung oder der richtigen Beratung zufriedenstellend beantwortet werden können.

Flossen im Apnoetauchen

Länge

Allen Flossen im Apnoetauchen ist gleich, dass sie länger sind als beispielsweise Gerätetauchflossen. Längere Flossen sind in ihrer Leistung aufgrund der größeren Kontaktfläche und besserem Biege- und Spannungsverhalten effektiver als beispielsweise ultra kurze Flossen aus dem Schwimmtraining.

Sie sparen somit verglichen mit der zurückgelegten Strecke im Wasser bei konstanten Randbedingungen mehr Energie und damit Sauerstoff. Sie haben sich nicht nur deshalb beim Apnoetauchen durchgesetzt, sondern finden im zunehmenden Maße auch Freunde unter den Gerätetauchern. Bist du in einer besonderen Situation, kannst du aber auch hier Kompromisse eingehen und kürzere Flossen verwenden, wenn du sie beispielsweise in dein Hand- oder Fluggepäck bekommen musst. Aber das sind Entscheidungen, die muss jeder Taucher für sich treffen. In der Regel will man Flossenblattlängen zwischen 70 und 90 cm und wie gesagt kürzer, wenn es nicht anders geht.

Material von Apnoe- Flossen

Die Länge einer Flosse entscheidet aber nicht allein über dessen Effektivität. Ein wesentlicher Faktor ist natürlich auch die Beschaffenheit des Materials. Und die entscheidet meistens über die Höhe des Preises.

Material- Plastik

Apnoe- Flossen aus Plastik sind in der Regel günstiger, und weniger sensibel. Sie zeigen aber auch nicht so gute Leistungen im Wasser wie zum Beispiel Glasfaser oder Karbon- Blätter. Sie sind bei gleicher Länge etwas schwerer und haben ein nicht ganz ideales Kraft/Leistungs- Verhalten im Wasser. Dafür kann man sie aber auch sorglos im Reisegepäck aufgeben oder muss sich keine Sorgen machen, wenn das Plastik verkratzt. Es sieht vielleicht nicht schön aus, aber es bricht nicht (oder nur, wenn man sich besonders anstrengt). Die technische Weiterentwicklung der verwendeten Materialien wird auf immer bessere Plastikflossen hinauslaufen, sodass sich manch eine Karbon- Flosse nicht mehr rechnen wird. Der günstigere Preis und die „Leidensfähigkeit“ machen es zu einer idealen Anfänger-Flosse. Manche Modelle lassen zudem das Flossenblatt austauschen, sodass man zur gegebenen Zeit das Karbon Blatt dazu kaufen und die Plastikblätter austauschen kann. Für manchen mag das ein sehr guter Kompromiss sein.

Material- Glasfaser

Glasfaserflossen stehen vom Material her zwischen dem Plastik und den Karbon- Flossen. Das Glasfaserlaminat ist meistens in allen Aspekten besser als das Plastik reicht allerdings nicht in Sachen Gewicht und Leistung an Karbon- Flossen heran. Man kann nicht pauschal sagen, dass Glasfaser-Flossen immer schlechter sind als solche aus Karbon – besonders die unteren Preiskategorien bei den Karbonflossen sollten ernsthafte Konkurrenz haben – aber erstklassige Karbon- Flossen sind eine Klasse für sich.

Material- Karbon

Zu Karbonflossen sollte jeder tendieren, der sich selbst als ambitionierter Apnoetaucher sieht. Ich rate daher jedem, dort das Geld zu „investieren“ wo er/sie seine Zeit verbringen will. Sollte das im Wasser beim Apnoetauchen sein, ist es eine ernste Überlegung wert. Sie sind sehr energieeffizient, du wirst weniger schnell müde bei deinen Tauchgängen und sind sehr sehr leicht. Sie ersparen dir viel Ärger, nämlich dann, wenn du dir eine zweite, teure Karbonflossen kaufen musst, wenn du mit den Glasfaser- oder Plastikflossen nicht mehr zufrieden bist. Dann und nur dann solltest du direkt zu den Karbonflossen greifen. Anfänger sollte diese Option erstmal hinten anstellen, es sei den sie wissen schon, dass sie die meiste zeit im Wasser verbringen werden.

Meistens ist das Geld für Anfänger bei anderen Equipment- Teilen zum Beispiel dem Tauchanzug besser aufgehoben. Karbonflossen gelten besonders an den Kanten am Blattende als sehr anfällig für Risse und Zersplitterungen. Ich selbst habe es mit meinen noch nicht erlebt, aber ich bin aufgrund dessen prinzipiell über vorsichtig. Wenn du auch mit deiner Ausrüstung pfleglich umgehst, solltest du auch keine Probleme haben.

Härtegrade

Ist das richtige Modell gefunden, gilt es sich für einen Härtegrad zu entscheiden. Bei deiner ersten Flosse würde ich mich immer für die Mittlere Variante entscheiden, da man dort am wenigsten falsch machen kann. Später beim zweiten oder Dritten Paar, könntest du dir überlegen entweder etwas härter oder weicher zu gehen, wenn du willst. Weichere Blätter sind leichter zu biegen, sind also prinzipiell im Wasser leichter zu treten. Das ist besonders für Anfänger und unfrankierte Beine sinnvoll. Auch einige fortgeschrittenere Taucher schwören auf weichere Blätter, weil es dann auch weniger Energie kostet diese zu bewegen. Allerdings sehe ich persönlich den Vorteil nicht. Mittlere Flossenblätter verlieren über die zeit ihre Materialspannung und werden durch die Benutzung „weich“. Und ganz besonders, wenn du anfängst tiefer zu tauchen sind härtere Blätter angenehmer, weil du dann in der Aufstiegsphase das „Fallen“ besser überwinden kannst und nicht so arg „strampel“ musst.

Für das Streckentauchen sind weiche Flossen allerdings eine ernste Überlegung wert. Auch hier könnte man sich ein Modell zurechtlegen, bei dem man zwischen den Plastik, Glasfaser oder Karbon aber auch zwischen den verschiedenen Härtegraden wechseln kann, wenn man denn will.

Handling

Wie gesagt, bin ich persönlich immer vorsichtig mit meinen Flossen. Das ist vielleicht eine gute Angewohnheit. Ich schmeiße sie nicht an Land, wenn ich sie ausgezogen habe, schon gar nicht auf Steine. Ich stelle sie nie aufrecht aufs Flossenblatt, höchstens auf das Fußteil, wenn es sein muss. Und ich mache mit auf Flügen ständig sorgen, ob ich sie auch gut „eingepackt habe und hoffe, dass die Tasche im Flughafen nicht herum geworfen wird. Das bin ich. Vielleicht ein wenig zu viel für den ein oder anderen, wenn du deine Flossen aber eine lange Zeit verenden willst, dann solltest du das auch tun. Ich habe meine schon fast 6 Jahre und sie gehen wahrscheinlich bei mir als „Zweites Ersatzpaar“ in Rente.

Zubehör für die Flossen

Für Flossen habe ich sehr früh sogenannte „Rails“ schätzen gelernt. Dass sind sozusagen Plastikkarten, die an den langen Seite des Flossenblattes angebracht sind und das Wasser besser „leiten“ sollen. Man kann sich darüber natürlich streiten, allerdings habe ich festgestellt, dass diese Rail das „Flattern“ eines Flossenblattes verhindern. Diese Flattern kommt dann zustande, wenn man beim Flossenschlag zu kräftig tritt. Das Blatt zittert dann nicht in Richtung des Flossenschlags sondern vibriert und verkanntet sich. Das ist natürlich sehr ineffektiv, günstige Gummirails sind auf jeden Fall ihr Geld wert.
Eine weitere gute Investition ist natürlich auch die richtige Flossentasche. Sie schützt die teure Karbonflosse und macht das Tragen nicht ganz so unangenehm wie ohne. Schutz ist natürlich für jemanden wie mich ein Argument. Mache sind aber auch als Rucksack erhältlich, machen also das tragen und transportieren wesentlich angenehmer.

Passform/ Größe

Schließlich kann ich zur Passform sagen, dass Flossen tendenziell niemals zu klein geordert werden sollten. Es sollte immer ein Finger in die Flosse passen und ein wenig Spiel da sein. Das wird natürlich schwerer, wenn man mit Neoprensocken und auch Barfuß die gleichen Flossen benutzt. Ich würde 1 Nummer größer wählen, mindestens jedoch immer ein halbe. Wenn du das nicht tust, und das Fußteil zu eng sitzt, bekommst du unter Garantie regelmäßig Krämpfe. Also aufgepasst! Immer das Fußteil anprobieren und wenn es zu klein ist zurückschicken. Das erspart euch viel Ärger. Es gibt nichts schlimmeres als mit einer neuen Flosse im Wasser deswegen Krämpfe zu bekommen. Wenn sie zu groß ist – besonders, wenn du sie im kalten Wasser mit Neoprensocken auch benutzt-, kannst du immer noch dünnere Socken anziehen oder eines von den Gummibändern überspannen. Die verhindern dann, dass du die Flosse verlierst und das Fußteil ist trotzdem groß genug.

Welche Empfehlungen kann ich für den Kauf geben?

Schau dir immer die entsprechenden Berichte unseres Tests an und entscheide es selbst. Obwohl ich versuche dir so viele Informationen wie möglich zu geben, muss du am Ende sagen, was du willst und was nicht – ich kann leider keine Entscheidung für dich treffen. Wenn du zudem noch weitere Hilfe brauchst, kannst du immer noch anrufen oder eine E-Mail schreiben. Ich helfe dir gerne und berate dich wenn nötig auch telefonisch!

Ratgeber Equipment: Flossen, Monoflossen, Maske, Schnorchel, Tauchanzüge, Gewicht, Tauchcomputer, Zubehör, Tests
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