Schwimmen
Es gibt schon sehr viel Sportarten mit Bezug zum Wasser. Es gibt natürlich sehr viele Unterschiede, was die eigentlichen Ziele angeht, aber auch der Art und Weise, wie diese Sportarten im Wasser ausgeführt werden. Aber – und das ist das Interessante dabei – sie haben auch einige Gemeinsamkeiten mit dem Apnoetauchen. Welche sind das?
Die Unterschiede zum Apnoetauchen
Naja, die Unterschiede sind relativ leicht zu erkennen. Das Schwimmen befasst sich beispielsweise mit dem Zurücklegen von Strecken AUF dem Wasser. Es wird sozusagen trainiert, so schnell wie möglich eine bestimmte Distanz im Wasser zurückzulegen. Dementsprechend gibt es dann gezielte Trainingseinheiten, die beispielsweise die Ausdauer steigern, die Geschwindigkeit oder Technik verbessern. Aber im Prinzip geht es doch um die Bewegung im Wasser, oder?
Schnorcheln
Auch beim Schnorcheln geht es um die Bewegung auf dem Wasser. Klar, ist es sicherlich nicht das Ziel so schnell wie möglich irgendwo hin zu gelangen. Beim Schnorcheln will man gemütlich an der Oberfläche sein und die Fische und das Korallenriff beobachten und Dinge entdecken. Gelegentlich taucht man etwas tiefer, ganz besonders aber dann, wenn man was Interessantes gesehen hat. Im Prinzip ist es mehr ein gemütliches Schwimmen als die Hektik im Leistungssport.
Der Tauchsport
Tja und dann gibt es das Tauchen, bei dem man mit technischer Hilfe versucht, so viel wie möglich von der Unterwasserwelt zu sehen. Klar es hat auch was mit Schwimmen und dem Schnorcheln an sich zu tun. Das Gerätetauchen hat aber wegen der technischen Hilfsmittel eine sehr dominante technische Seite. Taucher lernen hier nicht nur sich im Wasser mit der ganzen Ausrüstung zu bewegen. Sie müssen auch verstehen, wie die einzelnen Apparate funktionieren, wie sie gewartet werden und wie sie das Ganze möglichst sicher gestalten. Und weil nicht jeder alles Wissen kann (oder sogar will) und sich nicht alle gleich sorgsam um die eigene Ausrüstung kümmern können, muss es Netz aus Tauchschulen geben, die genau das für sie übernehmen.
Und genau das ist das Problem beim Gerätetauchen. Während man beim Schwimmen und Schnorcheln relativ unabhängig ist, kann man als Freizeittaucher nicht auf die Tauchschule verzichten. Ohne sie müsste man Experte für seine Ausrüstung sein, immer die Tanks gleich mitschleppen und leer wieder mit nach Hause nehmen. Stell dir mal vor, du müsstest im Urlaub 10 Aluminiumtanks von zu Hause aus mitnehmen, weil du mit deiner Freundin 5 Tauchgänge machen willst. Das wäre nicht nur unpraktisch, sondern ungemein teuer. Und deshalb gibt es PADI und SSI und wie sie nicht alle heißen, die sich darum kümmern, dass es Orte gibt, an dem gut ausgebildete Leute sind, die das ganze eben ein bisschen einfacher machen. Tauchschulen eben.
Übersicht: Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen und Apnoetauchen
Und das ist das Interessante. Schwimmen, Schnorcheln und das Gerätetauchen sind eine stete Fortsetzung der Fähigkeiten. Sie brauchen unterschiedliche Ausrüstung und einen unterschiedlichen Grad an Fähigkeiten. Beim Schwimmen braucht man sicherlich nur eine Badehose und man lernt es eigentlich schon früh in der Kindheit. Schnorcheln hingegen ist vielleicht etwas gemütlicher, aber man braucht zusätzlich immerhin eine Maske mit Schnorchel und passende Flossen. Tja und beim Gerätetauchen braucht man den absoluten Overkill an Ausrüstung und Wissen, um es überhaupt sicher zu betreiben.
Wesentlich mehr Gemeinsamkeiten mit dem Apnoetauchen
Tja und weil das Gerätetauchen eher eine technische Lösung zu dem Problem „wie bewege ich mich Unterwasser“ ist, hat das Apnoetauchen viel mehr mit dem Schwimmen und der Schnorcheln gemein als dem eigentlichen Gerätetauchen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass das Apnoetauchen eher sowas ist, wie „Schnorcheln für Fortgeschrittene“. Klar wir haben ein bisschen mehr Ausrüstung als beim Schnorcheln. Aber längst nicht so viel, wie beim Gerätetauchen. Wir brauchen auch viel Wissen, eben weil wir kein System von Tauchschulen haben (und auch wollen), das dem Taucher das Meiste abnimmt. Wir können nicht kontrollieren wann und wo jemand Apnoetauchen geht. (Tauchschulen im Gerätetauchen machen das ja im Prinzip ja, indem sie die Tanks sozusagen „kontrollieren“). Und deshalb ist der Aufbau von Wissen für jeden einzelnen Apnoetaucher wichtig. Denn ohne dieses Wissen wird das Apnoetauchen gefährlich. Und das ist gerade das, was wir vermeiden wollen.
Bewegungen im Wasser
Allen gemeinsam ist natürlich die Bewegung im Wasser. Wer schon mal Schnorchler und auch Gerätetaucher in Urlaubsorten im Ausland gesehen hat, weiß, was ich jetzt meine: Das sieht nicht immer grazil aus. Aber das sieht beispielsweise bei Schwimmern und auch bei Apnoetauchern, die regelmäßig trainieren anders aus. Wir beschäftigen uns mit effektiver Bewegung im Wasser, trainieren Abläufe und wollen es in puncto Energieverbrauch und Effektivität optimieren – gerade beim Apnoetauchen. Natürlich geht das auch beim Schnorcheln und Gerätetauchen – keine Frage. Die Sache ist aber die, dass das eher Sportarten sind, die dem „Unterwasser Tourismus“ dienen, weil sie relativ einfach sind. Klar, man kann es bei allem sehr weit treiben! Es gibt technische Taucher mit x Flaschen, Gasgemischen und spezieller Ausrüstung. Aber für mich ist das Apnoetauchen immer noch die natürliche Fortsetzung des Schwimmens und Schnorcheln.
Und deshalb eine Bitte:
Wenn du Schwimmen, Schnorcheln, Surfen, Gerätetauchen magst oder nur irgendwie dich gerne im Wasser bewegst und wohlfühlst: Probiere das Apnoetauchen aus.
- Es ist wesentlich natürlicher in der Art und Weise, wie du im Wasser bist
- Du kannst es wesentlich einfacher betreiben und bist freier in der Ausübung
- Es kostet weniger Geld
- Und macht wirklich viel Spaß und Freude
Es kann dir sprichwörtlich eine neue Dimension eröffnen.